Heute Wüste – soweit das Auge reicht. Wer genau hinsieht, entdeckt aber auf den Felsen Hunderte eingeritzte Darstellungen. Diese altägyptischen Graffiti zeugen davon, dass sich hier vor mehr als 5.000 Jahren an der Peripherie eine neue Herrschaft herausbildete. Einer dieser Könige nannte sich „Skorpion“. Mit einer Inszenierung als göttlicher Herrscher und rohen Gewaltdarstellungen zeigte er seine Macht. Der Ägyptologe Prof. Dr. Ludwig Morenz von der Universität Bonn hat nun mit Mohamed Abdelhay Abu Bakr in seinem Buch die neuesten Erkenntnisse zur Visualisierung von Herrschaft im vorpharaonischen Ägypten veröffentlicht.

Eine aktuelle Übersichtsarbeit des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung zeigt, dass rund ein Drittel der Menschen Informationen zu schweren Krankheiten aus dem Weg gehen, wenn sie fürchten, betroffen zu sein. Ein entscheidender Grund ist mangelndes Vertrauen in das Gesundheitssystem. Die Studie ist im Fachjournal Annals of Behavioral Medicine erschienen.

Ein Genomic Press Interview enthüllt, wie Professor Alexei Verkhratsky, Neurophysiologe an der Universität Manchester, das Verständnis der Hirnkommunikation durch Entdeckungen zur ionischen Erregbarkeit der Glia revolutionierte. Seine bahnbrechende Forschung zeigt, dass strukturelle Atrophie und funktionelle Asthenie der Neuroglia synaptische Fehlfunktionen und neuronale Schäden in einem breiten Spektrum von Hirnerkrankungen vermitteln, von neuropsychiatrischen Erkrankungen bis zu neurodegenerativen Pathologien. Dieser Paradigmenwechsel bietet beispiellose therapeutische Strategien, die auf homöostatische Mechanismen des Gehirns abzielen, die hauptsächlich in der Neuroglia angesiedelt sind.

Ein neues Genomic Press Interview enthüllt, wie sich Dr. Miguel E. Rentería von einem neugierigen Kind, das "zu viele Fragen stellte", zu einem weltweit führenden Forscher für computergestützte Neurogenomik am QIMR Berghofer Medical Research Institute entwickelte. Seine bahnbrechende Arbeit, die Genomik, Neurowissenschaften und Datenwissenschaft integriert, verspricht personalisierte Behandlungen für Millionen von Menschen mit Hirnerkrankungen. Die von ihm gegründete Australian Parkinson's Genetics Study umfasst mittlerweile fast 20.000 Freiwillige landesweit.

Ein neues Genomic Press Interview, das in Psychedelics veröffentlicht wurde, zeigt, wie Dr. Harriet de Wit das Studium psychoaktiver Substanzen durch ihren einzigartigen Ansatz revolutioniert hat, der Tierverhalten mit menschlichem Bewusstsein verbindet. Ihr Labor an der Universität Chicago hat gezeigt, dass MDMA Gefühle sozialer Verbundenheit während zwischenmenschlicher Interaktionen verstärkt – Erkenntnisse mit tiefgreifenden Auswirkungen für die PTBS-Behandlung weltweit. Das Interview erkundet ihre bemerkenswerte Laufbahn von der kanadischen Doktorandin zur international gefeierten Wissenschaftlerin, deren Arbeit die therapeutischen Anwendungen von Psychedelika weltweit beeinflusst.

Eine neue Studie, die von einem interdisziplinären Forschungsteam in den Proceedings of the National Academy of Sciences der Sciences of the USA veröffentlicht wurde, stellt langanhaltende Annahmen über die Ursprünge der Landwirtschaft in Frage

Eine bislang unerschlossene Datenquelle wirft neues Licht auf das Klima der frühen Erde: Versteinerte Dinosaurierzähne zeigen, dass die Atmosphäre während des Mesozoikums vor 252 bis 66 Millionen Jahren weit mehr Kohlenstoffdioxid enthielt als heute. Das haben Forschende der Universitäten Göttingen, Mainz und Bochum durch die Analyse von Sauerstoff-Isotopen im Zahnschmelz herausgefunden. Dabei kam eine neu entwickelte Methode zum Einsatz, die neue Perspektiven für die erdgeschichtliche Klimaforschung eröffnet. Zudem war damals die gesamte Photosyntheseleistung aller Pflanzen doppelt so hoch wie heute. Das hat wahrscheinlich zum dynamischen Klima in der Zeit der Dinosaurier beigetragen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht.

Forscher der Universität Innsbruck haben ein System entwickelt, mit dem einzelne Qubits – gespeichert in gefangenen Kalziumionen – jeweils mit einem eigenen Photon verschränkt werden können. Im Labor haben sie den Ansatz nun für ein Register von bis zu 10 Qubits demonstriert. Die einfach erweiterbare Methode eröffnet neue Möglichkeiten für die Vernetzung von Quantencomputern und Quantensensoren.