Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind eine Stoffgruppe, die etwa 10.000 chemische Verbindungen umfasst, lange Zeit in der Umwelt überdauert und sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirkt, zum Beispiel auf schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder. Dass die Plazenta dabei als Barriere eine wichtige Rolle spielt, ist bekannt. Doch spiegeln bisherige Studien deren tatsächliche Exposition während der frühen Schwangerschaft nur unzureichend wider. Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) haben nun in Kooperation mit dem Städtischen Klinikum Dessau ein 3D-Plazenta-Modell so weiterentwickelt, dass sich damit die Risiken einer PFAS-Exposition besser analysieren lassen. Ihre Ergebnisse, die im Fachjournal Environmental Research veröffentlicht sind, zeigen, dass PFAS die Funktionalität der Plazenta vor allem in der für die Entwicklung des Kindes entscheidenden frühen Schwangerschaftsphase stören.