Graphen ist ein außergewöhnliches Material – nur eine Atomlage dick, aber extrem leitfähig und stabil. Es kommt deshalb in vielen Bereichen zum Einsatz, etwa in flexiblen Displays, hochempfindlichen Sensoren, leistungsstarken Batterien und effizienten Solarzellen. Eine neue Studie hebt das Potenzial nun noch auf ein neues Level: Zum ersten Mal haben Forschende an der Universität Göttingen gemeinsam mit Kollegen aus Braunschweig, Bremen und der Schweiz direkt beobachtet, wie in Graphen sogenannte Floquet-Effekte entstehen. Das belegt, was bislang umstritten war: Floquet-Engineering – eine Methode, bei der die Eigenschaften eines Materials durch Lichtpulse gezielt verändert werden – funktioniert auch in metallischen und halbmetallischen Quantenmaterialien wie Graphen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Physics erschienen.